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Fünf Tage blind durch London – ein Reisebericht

s war endlich wieder soweit, die Abenteuerlust hatte mich wieder gepackt! Nach eintägigen Erkundungstouren durch München, Marburg sowie Wolfsburg innerhalb der letzten Monate, stand für mich definitiv fest, wieder eine Stadt im Ausland, über mehrere Tage, erkunden zu wollen. Viel zu lange waren meine längeren Städtetrips nach z. B. Oslo oder Kopenhagen schon her.

Im Rahmen meiner Freizeitparktestreihe für Parkerlebnis, wollte ich schon seit längerem dem Thorpe Park, 20 KM von London entfernt, einen Besuch abstatten. Doch nur für einen einzigen Parkbesuch nach London reisen? Da bot es sich förmlich an, auch dieser interessanten und facettenreichen Stadt einen Besuch abzustatten und sie zu entdecken.

Im Gegensatz zu meinen bisherigen Reiseunternehmungen war ich dieses Mal jedoch nicht alleine unterwegs. Ein befreundetes Pärchen (Sonja und Jakob), beide ebenfalls blind bzw. sehbehindert, begleiteten mich auf dieser Tour.

Unsere Erlebnisse während dieser fünftägigen Reise könnt Ihr im folgenden Artikel nachlesen. Der ausführliche Testbericht zum Thorpe Park folgt in kürze!

Parallel zu diesem Bericht entstand auch bei dieser Reise wieder eine Bildergalerie; ich würde Euch also wieder empfehlen, Euch beim Lesen des Berichts auch die entstandenen Bilder anzuschauen.

Tag 1: Welcome to London

Sonntag, 22.05.2016

[Zu den Bildern dieses Tages]

Wie auch schon bei meinen letzten Reisen, war die Nacht zum Abreisetag kurz gewesen. Ich schaffe es irgendwie nie, meine Sachen schon Tage vorher zu packen und so kam ich, nicht zuletzt auch wegen eines Konzertbesuchs am Vortag, recht spät ins Bett. Die Vorfreude auf die bevorstehende Reise, die Aufregung und der Tatendrang taten ihr übriges – meinen beiden Mitreisenden erging es jedoch hier nicht viel anders.

Pünktlich um 7:30 Uhr klingelte mein Wecker; was jedoch nicht pünktlich kam, war der Bus, welcher mich zu unserem Treffpunkt bringen sollte. Ein Wasserrohrbruch am Vortag und dem damit verbundenen Ausfall einiger Buslinien machte dem Traum von der pünktlichen, stressfreien Abfahrt einen Strich durch die Rechnung und ich musste unnötig Geld für ein Taxi ausgeben, welches, bedingt durch die Straßensperrung, auch einen schönen Umweg fuhr. Ein toller Auftakt, dachte ich mir, das kann nur noch besser werden. Mit 20-minütiger Verspätung kam ich am Treffpunkt an und wir konnten endlich in Richtung Flughafen starten.

Am Flughafen angekommen, machten wir uns auf die Suche nach dem richtigen Check-In-Schalter, was bei der Größe der Halle und dem Gewusel nicht ganz einfach war. Am Schalter angekommen, gaben wir unser Gepäck auf – wobei die Mitarbeiterin an Jakob und Sonjas riesiger Reisetasche einen Gepäckaufkleber mit Sonjas, an meinem Koffer einen mit Jakobs Namen anbrachte. Davon wussten wir zunächst noch nichts und dies sollte später auch noch für etwas Irritation sorgen…

Die Frau am Check In bot uns an, uns eine Assistenz zu organisieren, die uns durch die Sicherheitskontrollen bis zum Gate begleiten würde. Dieses Angebot nahmen wir dankend an.

Bis zum Boarding hatten wir noch rund eine Stunde Zeit und so suchten wir uns einen freien Sitzplatz in der Halle. Herumirrende und teils hilflos oder überfordert wirkende Mitarbeiter des DRK, die im Airport Menschen mit Handikap behilflich sind, suchten die ihnen zugeteilten Passagiere. Scheinbar war bei der Übermittlung von Namen und Flugdaten etwas schief gelaufen, zudem befand sich wohl ein Rollifahrer nicht am verabredeten Ort.

Nach etwas Wartezeit wurden wir von einer Mitarbeiterin abgeholt und zur Sicherheitskontrolle begleitet. „Haben Sie elektronische Geräte wie iPads, Laptops etc. im Handgepäck?“ Dies konnte ich verneinen, außer meiner Kamera befand sich nichts dergleichen im Handgepäck. Die Rucksäcke wurden abgegeben und die Hosentaschen mussten komplett entleert werden – egal, was auch drin war, ob benutztes Tempo, Brillenputztuch, Zettel, einfach alles. Aufgrund der Ereignisse der letzten Monate wurden auch am Hamburger Flughafen die Sicherheitsvorkehrungen verschärft: Die Passagiere müssen sich in einem 360°-Scanner stellen, welcher einem durchleuchtet und die sonst üblichen Metalldetektoren wohl abgelöst haben, oder man wird von einem Sicherheitsmitarbeiter fachmännisch von oben bis unten abgetastet. Natürlich, es ist alles zu unserer aller Sicherheit, aber etwas komisch kam ich mir schon dabei vor…

Nach den Kontrollen sollten wir eigentlich unsere Rucksäcke und Jacken zurückbekommen. Mein Rucksack wurde – wieder einmal einbehalten, doch nicht, um – wie beim letzten Mal – die Braillezeile nach Sprengstoff zu untersuchen, sondern um die mitgeführte Fotokamera etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Hatte ich nicht im Vorwege schon gesagt, dass sie sich im Rucksack befindet? Ich hätte mir gleich denken können, dass sie doch noch etwas genauer in den Rucksack schauen wollen… 😉

Der Vorteil an diesem ganzen Prozedere war jedoch, dass wir nicht mehr so lange bis zum Boarding warten mussten. Wir hatten uns eigentlich darauf verständigt, mit den anderen Passagieren an Board zu gehen und nicht, wie sonst bei Nutzung des Assistenzangebots üblich, vor allen anderen Fluggästen unsere Plätze einzunehmen. Daraus wurde jedoch nichts, schon nach kurzem Warten wurden Boardkarten sowie Personalausweise kontrolliert und wir wurden an Board gebeten. Da mit uns aber noch weitere Passagiere, teils mit Rollstuhl, warteten, waren wir somit nicht die einzigen an Board.

An unseren Plätzen angekommen, wurde ich auch sogleich von einer Stewardesse angesprochen. Sie zeigte mir kurz, wo sich Schwimmweste sowie Sauerstoffmaske befinden. Den beiden anderen, die eine Reihe vor mir saßen, erklärte sie dies nicht – vielleicht, weil sie beim Betreten der Maschine keinen Blindenstock bei sich trugen? Ich fragte sogleich nach einer möglichen Unterstützung am Londoner Flughafen für uns drei. Sie wollte sich darum kümmern und sich wieder bei uns melden – perfekt. Generell waren wir von der Hilfsbereitschaft des Boardpersonals mehr als begeistert. Der Umgang war freundlich, ohne jegliche Unsicherheit oder Berührungsängste. Der eine oder die andere werden jetzt sagen, dass es ja deren Job sei und sie sicherlich schon öfters blinde Passagiere hatten. Aber Ihr wisst selber, dass das noch lange kein Grund für derartige Hilfsbereitschaft ist . Denn trotz Professionalität wissen viele Sehende, egal in welchem Beruf, nicht, wie sie mit uns umgehen sollen.

Der ca. anderthalbstündige Flug verlief unspektakulär und um 11:00 Uhr Londoner Zeit, d. h. -1 Std., landeten wir am Heathrow Airport.

Nach dem alle Passagiere die Maschine verlassen hatten, wurden wir von einem Flughafenmitarbeiter (nebst Rollstuhl) abgeholt und zur Gepäckausgabe begleitet. Er übergab uns hier an seine Kollegen, die uns später auch zur U-Bahn (Underground oder auch „The Tube“) begleiten sollte.

Während die anderen Passagiere nach ihren Koffern und Taschen suchten, nutzten wir die Zeit zunächst, um etwas Geld zu tauschen. Wie beim Euro auch, sind die Geldscheine unterschiedlich lang bzw. breit, ob sich irgendwelche Wiedererkennungsmerkmale oder Markierungen darauf befinden, konnten wir noch nicht herausfinden. Anders verhält es sich bei den Münzen, die nicht nur unterschiedliche Ränder haben, sondern teils auch unterschiedlich dick sind. Außerdem sollte man hier nicht nach der Größe der Münzen gehen, denn eine größere Münze bedeutet nicht automatisch einen höheren Wert. Wie wir im Verlauf unserer Reise allerdings auch feststellen durften, konnten viele, auch kleinere, Beträge problemlos mit Karte bezahlt werden.

Nach dem Geldwechseln begaben wir uns auf die Suche nach unseren Koffern. Sonjas und Jakobs Tasche war schnell gefunden, nur ließ mein Koffer scheinbar auf sich warten? Da Sonja und Jakob auch noch einen geringen Sehrest haben, suchten sie gemeinsam mit der Flughafenmitarbeiterin nach meinem Koffer – fanden ihn jedoch nicht. Zudem teilte mir ein anderer Passagier, der mir seine Hilfe anbot mit, dass auch schon die Gepäckstücke des Fluges aus Frankfurt auf dem Rollband wären.

Einige Minuten später stellte ich mich mit ans Band und griff nach den vorbeirollenden Koffern, um vielleicht doch noch meinen Koffer unter all den Gepäckstücken zu erkennen. Und siehe da! Die Mitarbeiterin war mit meiner Wahl nicht ganz einverstanden, denn: auf dem Koffer stand gar nicht mein Name! Wie sich dann herausstellte, hatte man am Hamburger Flughafen die Koffer falsch beschriftet gehabt – wir hatten nämlich auch vergessen, unsererseits Kofferanhänger vorab anzubringen. Da hätte die gute Frau noch lange nach einem Koffer mit meinem Namen Ausschau halten können… 😉

Nach dieser kleinen Koffer-Odyssee liefen wir Richtung U-Bahn. In London gibt es elf U-Bahn-Linien, die allesamt nicht nur farblich unterschieden werden, sondern auch unterschiedlich benannt sind. Nach dem wir uns eine wiederaufladbare Fahrkarte (Oyster Card) besorgt hatten, welche vor Betreten bzw. nach Verlassen der Bahn an einen Scanner gehalten werden muss, um die Fahrt abzurechnen, fuhren wir mit der Piccadilly Line, welche am Hyde Park und am Piccadilly Circus vorbei fährt, bis Bahnhof King’s Cross. Von hier aus sollten es ca. fünf Gehminuten bis zum Hostel sein.

Wir erkundigten uns bei Passanten nach dem richtigen Weg. Zwei Frauen suchten für uns auf ihrem Handy die richtige Route raus, verzählten sich jedoch ein wenig bei den zu überquerenden Straßen, weshalb der Fußmarsch doch länger dauerte.

Der Eingang zum Hostel lag in einem Hinterhof. Gegenüber stand ein Dixi-Klo neben einer Reihe von Mülltonnen – ein etwas skuril wirkender Anblick. Jedoch fiel meinen Begleitern gleich positiv auf, dass die Treppenstufen farblich sehr gut markiert worden seien und man sie, auch als Sehbehinderter, gut erkennen könne, wenn es später etwas dunkler wird.

Im Innern der Jugendherberge herrschte buntes Treiben. Andere Gäste checkten ein oder aus, waren auf dem Weg in ihre Zimmer oder ins Café, es lief etwas lautere Musik. An der Rezeption angekommen, wurden uns unsere zwei Zimmer zugeteilt, wir erhielten die Schlüsselkarten sowie die an Fahrchips von Karussells erinnernden Marken für das inbegriffene Frühstück. Die Rezeptionistin bot uns zudem an, uns zu unseren Zimmern zu begleiten und uns auch WC und Duschräume zu zeigen. Die Hilfe nahmen wir dankend an und fuhren mit dem Lift in den 1. Stock.

Fast am Ende eines sehr kurvenreichen Ganges befanden sich die nebeneinander liegenden Zimmer. Hier erlebten wir die nächste, wenn auch eher negativere, Überraschung. Wir hatten zwei Zimmer mit normalen Betten gebucht, in den sehr einfach eingerichteten Zimmern befanden sich jedoch bloß Etagenbetten – für ein reisendes Pärchen somit eine eher engere Angelegenheit. Wie wir später erfuhren, verfügte das Hostel lediglich nur über zwei Räume ohne Etagenbetten und diese waren ausgebucht. Der Reiseveranstalter hatte uns hierüber jedoch nicht in Kenntnis gesetzt – das kommt davon, wenn man nicht direkt beim Hotel bzw. Hostel bucht. 😉 Aber wir wollten uns ja eh nur zum Schlafen hier aufhalten, von daher arrangierten wir uns damit.

Nach dem wir – so gut es bei der spartanischen Einrichtung eben ging – unsere Koffer und Taschen ausgepackt hatten, begaben wir uns auf kleine Erkundungstour. Ein weiteres WC war schnell gefunden, gleiches galt für die Damendusche, die uns die Rezeptionistin bereits gezeigt hatte. Wie wir mit Hilfe einer Reinigungskraft feststellen mussten, befindet sich die Herrendusche im anderen Flur, einmal kurz durchs Treppenhaus und an den Aufzügen vorbei.

Nach dieser kleinen Hauserkundung ging es zurück zur Rezeption, denn wir wollten einige Sehenswürdigkeiten besuchen und uns nach Preisen und eventuellen Ermäßigungen erkundigen. Am meisten erschraken wir über den Preis für die Warner Bros Studios in Oxford, in denen man zahlreiche Kulissen aus den Harry Potter Filmen besichtigen kann. Dieses Highlight hatten wir uns schon vor Reiseantritt ausgesucht gehabt. Mit umgerechnet 95 Euro (inkl. Busshuttle) war uns dieses Vergnügen am Ende doch zu teuer, das Geld wollten wir lieber für andere Attraktionen (z. B. Madame Tussauds, Dungeon oder Tower) verwenden. Und so gingen wir mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge, nach gebuchter Tour für die Towers am folgenden Tag, ins Café, um uns ein wenig zu stärken und um den Rest des Tages zu planen.

Nach einer kleinen Stärkung (Sandwitches und Hamburger) gingen wir kurz auf unsere Zimmer, um Jacken, Fotoapparat und Blindenstöcke zu holen, denn wir wollten den Nachmittag im Hyde Park ruhig ausklingen lassen. Wir ließen uns an der Rezeption nochmals den Weg zur King’s Cross Station beschreiben, der dieses Mal weitaus einfacher war, als beim Hinweg.

Auf dem Weg zur U-Bahn machten wir ein paar sehr interessante Beobachtungen. Zunächst scheint es bei jedem Fußgängerüberweg, ob nun Ampel oder Zebrastreifen, Markierungen am Boden zu geben, selbst bei kleineren Nebenstraßen ohne richtigen Fußgängerübergang. Interessant ist aber auch das Londoner Blindenampelsystem: Am Ampelpfahl hängt ein größerer Kasten. Drückt man den Knopf auf der Vorderseite, so erscheint in Großschrift „Wait“ auf dem Display. Schaltet die Ampel auf Grün, dreht sich ein auf der Unterseite des Kastens herausragender Plastikstab und man kann gehen. Es gibt scheinbar keine akustischen Signale, weder zum Auffinden der Ampel (dafür ist ja der Boden markiert), noch beim Überqueren, wenn es Grün ist.

An der U-Bahn angekommen, wurden wir beim Einlesen der Fahrkarte auch sogleich vom dortigen Aufsichtspersonal angesprochen, ob wir weitere Hilfe benötigen würden. Auch dieses Hilfsangebot nahmen wir dankend an und ließen uns vom Mitarbeiter zum richtigen Zug begleiten. Wo wir denn hin wollen und ob wir dort auch Hilfe benötigen, fragte er uns noch. Wir nannten ihm unser Ziel und er versicherte uns, dass ein Mitarbeiter dort auf uns warten und uns zum Ausgang bringen würde. Dass in London Linksverkehr herrscht, konnten wir auch in der U-Bahn-Station feststellen. Wo man sonst automatisch schon auf die rechte Rolltreppe zusteuert, da diese einem ja meist nach oben bzw. unten befördert, lief es auch hier anders herum. Nur beim Überholen auf den Rolltreppen, die im übrigen sehr lang waren, stellte man sich auf die rechte Seite der Treppe – wie bei uns auch.

Bei der direkt am Hyde Park gelegenen U-Bahn-Haltestelle angekommen, wurden wir auch sogleich in Empfang genommen und bis zum Eingang des Parks begleitet. Sollte jedoch mal niemand zugegen sein, so gibt es auf den Bahnsteigen sowie bei Treppenabgängen sehr gut mit Stock und Füßen spürbare Leitstreifensysteme, an denen man sich ebenfalls gut orientieren kann. Hält ein Zug, so wird im Innern noch mal die aktuelle Station sowie Name der Linie nebst Fahrziel angesagt und auch außen in für Fahrgäste mit Sehrest sehr gut leslicher Schrift angeschrieben – sehr löblich! (Auf der folgenden Aufnahme sind zwei Beispiele für U-Bahn-Ansagen zu hören.)


Eingangsbereich vom Hyde Park - vielen Dank an Jakob für die Aufnahme

Im Hyde Park liefen wir zunächst den Hauptweg entlang. Es waren noch viele Menschen, Jogger, Radfahrer, Kinder auf Skateboards oder Inliner oder Spatziergänger wie wir, auf den sehr breiten Wegen unterwegs. Im Gegensatz zum Hamburger Stadtpark genießt man im Hyde Park wirklich Bewegungsfreiheit. Die Wege waren recht breit und bieten viel Platz. Sie wurden von sehr vielen Bäumen und Pflanzen gesäumt, hier und da plätscherte ein Springbrunnen oder man hörte von irgendwoher Musik. Nach einem kleinen Rundgang setzten wir uns auf eine der Bänke, schauten den Leuten beim Joggen, Inlinern oder Radfahren zu, hörten die verschiedene Musik, die aus zwei Richtungen kam und ließen den Tag Revue passieren: Wir waren beeindruckt von dem, was wir bisher erleben durften. Uns beeindruckte die Freundlichkeit und teils auch Gelassenheit, wie die Menschen, denen wir bisher begegneten, auf uns zugegangen waren. Normalerweise mögen wir es nicht, wenn jemand in Deutschland einmal beherzt helfend zugreift und uns womöglich noch irgendwo hin zieht, wo wir gar nicht lang wollen. Hier hilft man auch beherzt, aber nicht bestimmend. Vor allem blieben die Leute bisher immer freundlich bzw. höflich. Nur von Ampeln scheint man hier als Fußgänger noch weniger zu halten, als bei uns. Rot ist scheinbar nur eine Möglichkeit, anzuhalten, aber für viele kein Muss – dies konnten wir auch wieder auf unserem Rückweg zum Hostel beobachten. Dass wir die Filmkulissen aus den Harry Potter Filmen nicht anschauen werden, war vor allem für Sonja als eingefleischten Fan sehr traurig… aber hey: wir waren am Bahnhof King’s Cross! Nur Gleis neundreiviertel haben wir noch nicht gefunden… 😉

Tag 2: Irgendwie nicht unser Tag…

Montag, 23.05.2016

[Zu den Bildern dieses Tages]

Das Hostel schien sehr hellhörig zu sein, zudem konnte man beim Verlassen des Zimmers von außen die Türklinke teils nicht mehr drücken, sodass die Tür laut ins Schloss fiel… Dies konnten wir auch sogleich am späten Vorabend bzw. Nachts feststellen, zudem war auch unten im Innenhof teils reges Treiben zu hören. Nichts desto trotz waren wir am nächsten Morgen einigermaßen munter und trafen uns gegen 08:30 Uhr zum Frühstück.

Zuvor hatte ich jedoch noch die Duschen erkundet und ausprobiert gehabt und fühlte mich sogleich in meine Schulzeit zurückversetzt, denn die Herrendusche erinnerte ein wenig an eine Gemeinschaftsdusche einer Sportumkleidekabine. Zunächst suchte man sich eine freie Kabine, die durch einen Vorhang verschlossen werden konnte, um seine Sachen zu deponieren. Lediglich zwei kleine Haken waren an der Wand befestigt, ansonsten musste man die Sachen auf den leicht nassen Boden legen – oder, wie ich, die Hosenbeine zuknoten und T-Shirt, Socken etc. hineinstopfen. Um die Ecke befanden sich die eigentlichen Duschkabinen, jedoch gab es auch hier keine Ablagemöglichkeiten für irgendetwas. Prüde durfte man hier also nicht sein. 😉

Das Frühstück, welches als „kontinental“ im Flyer bzw. auf der Homepage angekündigt wurde, erwies sich als recht abgespeckte Version. Keine Würstchen oder baked beans, dafür Toast, eine Art Milchbrötchen, Schinken, Käse, Butter, Marmelade, Müsli, Obstsalat, Joghourt und Salatgurken. Wer einmal typisch Britisches Frühstück ausprobieren wollte, wurde – vielleicht ein wenig – enttäuscht. Zu trinken konnte man zwischen Kaffee, Tee, Wasser und scheinbar stark verdünntem Orangen- bzw. Apfelsaft wählen. Nichts desto trotz wurden wir satt und waren somit für die bevorstehende Stadtführung gestärkt.

Mit etwas Verspätung wurden wir von einem der City Guides vom Hotel abgeholt und zum Treffpunkt gebracht. Zuvor jedoch hatte ich beim Holen meiner Sachen wie Kamera, Jacke etc. aus meinem Zimmer erst mal Probleme, selbiges überhaupt wieder zu öffnen. Man sollte die Schlüsselkarte nie direkt bei seinem Handy oder Smartphone aufbewahren, da die Karte somit deaktiviert wird – das muss einem auch mal gesagt werden. 😉 Wir befürchteten schon, dass wir dadurch, dass wir erst einmal Zwecks Reaktivierung meiner Karte an der Rezeption die Tour verpassen würden, da wie gesagt unser Guide jedoch auch verspätet war, war der Stress umsonst.

Die Stadtführung wurde von unserem Hostel in Kooperation mit weiteren Jugendherbergen angeboten und war für die Gäste der jeweiligen Herbergen somit kostenlos. Wir trafen am Bahnhof Green Garden ein, in unmittelbarer Nähe des Buckingham Palace. Auch die Teilnehmer eines weiteren Hostels waren noch nicht eingetroffen, weshalb sich der Beginn der Führung weiter verzögerte.

Kurz vor 11:30 Uhr und somit auch zu Beginn des „Changing of the Guards“ liefen wir los und erkundeten, gemeinsam mit 35 anderen Teilnehmern, ein wenig die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir liefen am Buckingham Palace vorbei und hörten die Geschichte des angetrunkenen Mannes, welcher eines Nachts in den Palast einbrach und im Schlafzimmer der Queen auftauchte. Als nächstes stoppten wir am Saint James Palace, machten einen kurzen Halt bei der Westminster Abbey sowie beim Westminster Palace, wir hörten Big Ben. Leider war es für uns teils schwer, dem Guide und der Gruppe zu folgen. Sehr viele Touri-Gruppen waren zu dem Zeitpunkt unterwegs und aufgrund des verspäteten Starts legte unser Gästeführer ein gutes Tempo vor. Wir überlegten auch kurzzeitig, die Tour abzubrechen und London auf eigene Faust weiter zu erkunden, entschieden uns jedoch dagegen, denn durch die Führung kamen wir zumindest schon mal an den Hauptattraktionen vorbei, auch wenn wir die Erläuterungen des Guides zum Teil kaum verstanden haben. Es war auch aufgrund der Gruppengröße schwieriger, Fotos zu machen, da ich immer über die Köpfe hinweg fotografieren musste – für gut gelungene Fotos kann ich daher nicht garantieren. 😉

Wir hatten am Vortag bereits beschlossen, die „Towers of London“ zu besuchen und uns ja auch bereits im Hotel Tickets hierfür gekauft. Also erkundigten wir uns am Ende der Tour nach dem Weg dorthin bzw. nach der nächsten Tube-Station und fuhren mit der Ringlinie (ähnlich, wie in Hamburg die U3) zum Tower Hill. Wieder kamen wir in den Genuss des Assistenz-Services, denn sowohl beim Finden des richtigen Bahnsteiges bzw. Zuges, als auch beim Verlassen der Zielstation war das Aufsichtspersonal der jeweiligen Stationen behilflich.

Bevor wir jedoch mit unserer Tower-Besichtigung begannen, wollten wir uns ein wenig stärken und begaben uns in ein kleines Café in der Nähe von U-Bahn und Towers.

Nach dieser kleinen Verschnaufspause begaben wir uns in Richtung Towers. Den richtigen Weg zum Eingang zu finden, war eine kleine Herausforderung. Nicht, dass er unheimlich schwer gewesen wäre, wir wurden auf dem Hin- als auch auf dem Rückweg teils hin und her geschickt und erhielten falsche Richtungsangaben. Außerdem bestätigte sich, leider, etwas, dass ich bei meinen bisherigen Reisen immer wieder feststellen durfte: bitte (als Deutscher) im Ausland nie einen anderen, Deutschen Touristen um Hilfe! Ich weiß nicht, was die Leute von uns denken, wenn sie, auf Deutsch, von einem Blinden angesprochen werden. Viele lassen einem einfach stehen, als hätten sie uns nicht gesehen bzw. gehört (das tun sie bei uns ja auch gerne mal) oder sie bleiben zwar stehen, reagieren aber sehr hektisch oder gestresst. Es ist eigentlich schade, dass sich auch in London dieses Bild ansatzweise bestätigte. Im Gegensatz dazu empfanden wir die Londoner oder die Engländer allgemein, die wir bis dato trafen, als sehr ruhig, offen, locker. Von fast jedem wurden wir gefragt, woher wir kommen, was wir hier in London machen, was wir schon erlebt haben bzw. noch vorhaben – ein interessanter Gegensatz, welcher uns aber auch ein Stück weit zum Nachdenken anregte. Vielleicht sollten wir auch zukünftig noch offener auf Touristen oder allgemein Fremde in unserer Stadt zugehen? Aber ich persönlich befürchte, dass wir bei sehr vielen Menschen hier auf Granit beißen würden, denn viele reagieren höchst allergisch darauf, wenn man sie fragt, woher sie kommen, was sie hier so machen – man betritt ja quasi durch diese Fragerei bei vielen Menschen ja schon die Privatsphäre.

Aber zurück zum Tower. Nach etwas hin und her fanden wir schließlich den Eingang und bekamen dort mitgeteilt, dass man uns im Hotel viel zu teuere Karten verkauft hätte. Wir bräuchten A nicht den vollen Eintrittspreis zu zahlen und B könnte einer von uns dreien for free hineinkommen. Wir beratschlagten, was wir nun tun sollten, entschieden uns am Ende dafür, die Karten im Hotel zurückzugeben und die Towers am nächsten Tag zu besuchen und neue Karten vor Ort zu kaufen. An der Information erhielten wir noch einen Ausdruck mit der aktuellen Preisliste – inklusive der Ermäßigungen, die es angeblich ja nicht gab.

Nach dieser Pleite wollten wir zum Monument, einem der ältesten Gebäude der Stadt, welches in direkter Nähe der Tower lag. Nach etwas Herumirren, wie gesagt, falsche Richtungsangaben führten uns ein wenig in die Irre, standen wir schließlich vor dem Monument. In 300 Stufen Höhe kann man einen tollen, und im Vergleich zum London Eye auch kostengünstigeren, Ausblick auf die Stadt genießen – wenn das Gebäude denn geöffnet hat. Aufgrund von Restaurationsarbeiten war the Monument bis einschließlich Donnerstag, vielleicht auch Freitag, geschlossen – na super! Also hieß es für uns auch hier wieder zähneknirschend umzudrehen. Irgendwie war die Luft nach den heutigen Erlebnissen auch raus und wir fuhren zurück zum Hostel und verbrachten den Abend bei kühlen Getränken, einer guten Musikmischung und guten Gesprächen in der hosteleigenen Bar.

Aber auch wenn die Erlebnisse nicht das waren, was wir uns vorgestellt hatten: Wir waren zumindest bei den wichtigsten Punkten in der Stadt gewesen, haben Fotos gemacht und hatten, nichts desto trotz, einen schönen, zweiten Tag in London gehabt und blickten voller Spannung auf den kommenden Tag im Tower und Madame Tussauds.

Tag 3: „Nice to meet you, Tom Cruise“

Dienstag, 24.05.2016

[Zu den Bildern dieses Tages]

Nach einer etwas ruhigeren Nacht trafen wir uns wieder gegen 08:30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück, denn für diesen Tag stand viel auf dem Programm. Nach dem Frühstück sollte es direkt zu den „Towers of London“ gehen, für deren Besuch wir mehrere Stunden eingeplant hatten, für den Nachmittag war ein Besuch bei Madame Tussauds vorgesehen.

Nachdem wir uns für den Tag gestärkt hatten, fuhren wir mit der U-Bahn in Richtung Towers. Da wir den Weg vom Vortag noch grob wussten, fanden wir dieses Mal etwas schneller den Eingang. Unsere Tickets konnten wir ohne Probleme im Hostel zurückgeben, sodass wir zunächst an der Kasse Halt machen mussten, um neue, dieses Mal stark vergünstigte, Tickets zu holen. Man teilte uns zudem mit, dass es keine geführte Tour durch die Towers gibt, wir aber gerne auf einen Audioguide (auch auf Deutsch) zurückgreifen könnten. Dieses Angebot nahmen wir an, gerade auch, weil es für Sonja und Jakob manchmal sehr schwierig war, die kleine Schrift auf den Schildern und Tafeln zu lesen. Wir erhielten zudem einen Lageplan, dessen Entzifferung (man könnte eigentlich auch „Entschlüsselung“ sagen) ebenfalls nicht wirklich einfach war. Einen taktilen Lageplan lehnte ich ab, denn es waren lediglich Linien und Markierungen darauf zu fühlen, Beschriftungen oder Nummerierungen waren überhaupt nicht vorhanden und wenn, dann nur in „normaler“ Schrift und außerdem sehr klein, für mich somit kaum zu fühlen und zu erkennen.

Wir beschlossen daher, den Anweisungen des Audioguides zu folgen. Um jedoch Informationen über den aktuellen Standort zu erhalten, musste man die auf dem Lageplan vermerkten Nummern in das telefonähnliche Gerät eintippen, wir erhielten jedoch von dem Gästeservice die Startnummer für die Tour – 99.

Es gab fünf mögliche Rundgänge, die man beliebig kombinieren konnte, wobei Tour fünf lediglich aus vielen Hintergrundinformationen bestand, die man sich nur anhören konnte, zu denen es aber keine „richtige“ Ausstellung gab. Wir beschlossen, mit dem ersten Rundgang zu beginnen, welcher uns am Verrätertor vorbei in den Mittelalterpalast, danach u. A. in den Saint Thomas Tower führte. Über den Audioguide erhielten wir zahlreiche Hintergrundinfos zu den ausgestellten Stücken, aber auch über die damaligen Bewohner und die Bedeutung der jeweiligen Räume.

Nach Beendigung des ersten Rundganges, verließ uns unser Audioguide irgendwie. Wir schienen zudem einmal falsch abgebogen zu sein, weshalb die Weganweisungen nicht mehr ganz übereinstimmten, jedoch ließ sich die Tour auch nicht mehr wirklich neu starten und so beschlossen wir, den weiteren Rundgang quasi auf eigene Faust fortzusetzen.

Der Weg führte uns, über viele Treppenauf- bzw. Abgänge, noch in verschiedene, kleinere Türme und Ausstellungsräume. Wir landeten – natürlich – auch in der Kronjuwelenausstellung, ein Raum, in dem durch die Ruhe, den ausgelegten Teppich sowie durch das anwesende Wachpersonal, eine ganz eigene Atmosphäre herrschte. Zu den Kronjuwelen konnten wir den Audioguide noch einmal eine Information entlocken. Was er uns jedoch verschwieg, obwohl dies für Touristen eigentlich eine der wichtigsten Informationen ist, war die Tatsache, dass Fotografieren in diesem Raum verboten ist – etwas, dass ich vom Hörensagen her bereits wusste. Frei nach dem Motto „no risk, no fun“, holte ich in diesem Raum meine Kamera heraus. Eventuell vorhandene Verbotsschilder, hätte ich ja eh nicht sehen und lesen können – das ist kein Grund, ich weiß. Aber als blinder Fotograf darf man sich auch mal die Narrenfreiheit des Nichtsehens herausnehmen, um tolle Bilder zu erhalten… doch aus meinem Plan wurde nichts. Mit einer bewundernswerten Ruhe und Höflichkeit wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass das Fotografieren und Filmen dieser Ausstellung den Gästen nicht gestattet sei und man sich für derartige Unannehmlichkeiten entschuldige. Hätte ich bei uns dieses Verbot überschritten, wäre vermutlich gleich jemand laut polternd auf mich losgegangen („Hey, was machen Sie da? Wissen Sie nicht, dass Sie das nicht dürfen?!“).

Nach Verlassen dieser Ausstellung suchten wir uns wieder den Weg nach unten und zum Ausgang, wo wir auch unsere Audioguides abgaben. Der Besuch war zwar interessant gewesen, gerade auch wegen der geschichtlichen Details, jedoch hatten wir uns – zumindest ein wenig – mehr versprochen gehabt. Worin dieses „mehr“ hätte bestehen können, konnten wir drei nicht wirklich benennen.

Nach diesem, wie wir feststellen durften, doch fast dreistündigen Aufenthalt in den Towers, fuhren wir mit der Tube bis Baker Street, um dem Wachsfigurenkabinett einen Besuch abzustatten. Zuvor jedoch wollten wir einmal fish and chips probieren. Zwar sind wir alle nicht die begeisterten Fischesser, da unser Essensbudget nicht für große Ausflüge in die Londoner Traditionsküche reichte, wollten wir zumindest diese Fastfood-Spezialität probieren – und dieses Probieren hat sich auch gelohnt!

Nach dieser kleinen Stärkung ging es in Richtung Madame Tussauds. Am Eingang angekommen, es war bereits 15:30 Uhr, wurden wir vom Aufsichtspersonal sogleich angesprochen und zur Kasse geführt. Auch hier erhielten wir einen günstigeren Eintrittspreis als den, der uns am Sonntag im Hostel genannt worden war. Man kann nämlich in vielen Attraktionen eine Begleitperson für umsonst mit rein nehmen und es spielte – im Gegensatz zu vielen unserer Attraktionen, wo wirklich darauf geachtet wird, ob die Begleitung auch sehend ist – keine Rolle, dass wir drei blind bzw. stark sehbehindert waren.

In den nächsten drei Stunden tauchten wir ein in die Welt der Promis, Film- und Musikstars, historischen Personen und Filmfiguren. Wir wurden hierbei von drei Mitarbeitern der Ausstellung begleitet und unterstützt – vielen Dank an dieser Stelle vor allem an Maurice, dem man bei dieser Führung richtig anmerken konnte, dass er diesen Job nicht nur liebt sondern auch lebt.

Für mich war dieser Besuch ein Erlebnis der besonderen Art gewesen. Mit Schauspielern, Musikern, Politikern und historischen Personen verknüpfte ich zumeist deren Stimme, deren Schaffen oder Geschichte. Bei manchen wusste ich natürlich, wie sie aussahen, es spielte jedoch generell eigentlich immer eine untergeordnete Rolle – was ja auch zunächst nicht verkehrt ist, so urteilt man nicht sofort nach dem Äußeren. Es war für mich jedoch mehr als interessant, Menschen auf eine ganz andere Art kennen zu lernen, die ich so wohl nie hätte kennenlernen können wie z. B. Tom Cruise, Tom Hanks, George Clooney, Johnny Depp, Adele, Britney Spears, die Beatles, Bob Marley, die Queen und ihre Familie oder Vincent van Gogh. Gleiches galt für die zahlreichen Filmfiguren aus dem Star Wars oder Marvel-Universum wie R2D2, Darth Vader, Luke Skywalker, aber auch SpiderMan oder Hulk. Hulk war besonders faszinierend, denn man hatte seinen „Auftritt“ sehr gut in Szene gesetzt. Die ca. acht Meter hohe Skulptur stand nämlich genau an einer Brüstung einer Art Balkon, über den die Besucher laufen können. Seine linke Hand griff durch die Gitterstäbe der Brüstung, als wolle er den nächstbesten Besucher ergreifen; die rechte Hand war zur Faust geballt und schwebte drohend über den Köpfen der vorbeilaufenden Besucher.




Ebenfalls in einem Madame Tussauds-Besuch inbegriffen, ist die Fahrt mit einem nachgebildeten, alten Taxi. Die Fahrt führte uns durch 400 Jahre, nachgebildete, Londoner Geschichte. Hierzu existiert ein Video, bei dem ich hoffe, dass man etwas darauf erkennen kann (wird bald hochgeladen).

Die einzigen Personen, denen wir keinen Besuch abgestattet haben, waren die zahlreichen, international bekannten Politiker. Denn niemandem von uns stand der Sinn, Angela Merkel einmal die Hand zu schütteln.

Fast pünktlich zur Schließung der Ausstellung um 19:00 Uhr endete auch unsere Führung durch Madame Tussauds. Unser Guide für diese drei Stunden brachte uns noch bis zur U-Bahn und verabschiedete sich dort in den wohlverdienten Feierabend. Wir bedankten uns für die Tour und fuhren danach zurück gen King’s Cross. Gegen 20:00 Uhr kamen wir im Hostel an, wo wir den Abend wieder ruhig ausklingen ließen. Niemandem stand der Sinn nach Action, Erkundungstouren oder dem Londoner Nachtleben – wobei die Neugier meinerseits schon da gewesen war, selbiges mal mitzuerleben. Aber der nächste Tag versprach auch wieder erlebnisreich zu werden, denn das, wofür ich ursprünglich diese Reise geplant hatte, sollte in die Tat umgesetzt werden: Der Thorpe Park, 20 Km von London entfernt, sollte getestet werden.

Tag 4: Thorpe Park

Mittwoch, 25.05.2016

Viele unserer Freunde fragten uns, warum wir denn – ausgerechnet im Urlaub! – einen Freizeitpark testen wollen würden? Gäbe es in London denn nichts spannenderes und aufregenderes? Denn Freizeitparks könnte man ja schließlich auch zu Hause besuchen!

Aber die Touristenpfade hatten wir ja bereits in den letzten drei Tagen betreten gehabt und warum nicht mal etwas abseits der sonst üblichen Besichtigungs- und Museumswege unternehmen? Zumal dieser Freizeitparktest ja quasi Auslöser für diese Reise gewesen war.

Und so brachen wir an diesem Tag – mit leichter Verspätung – gegen 09:30 Uhr vom Hostel auf. Grob geschätzt sollte die Fahrt mit U-Bahn, Regionalzug und Shuttlebus ca. eine Stunde dauern. Zunächst fuhren wir mit der U-Bahn von King’s Cross aus bis Vauxhall, von hier aus sollte uns ein Regionalzug bis Staines bringen.

In Vauxhall angekommen, hatten wir unseren Anschlusszug gerade verpasst und mussten somit eine halbe Stunde auf den nächsten Zug warten. Die Bahnsteigaufsicht teilte uns mit, dass wir mit unseren Oyster Cards bis Staines fahren könnten – eine Fehlinfo, wie sich später noch herausstellen sollte.

Nach etwas Wartezeit und einer halbstündigen Zugfahrt, kamen wir im Bahnhof Staines an. Von hieraus verkehrte ein Shuttle-Bus, der uns bis zum Parkeingang bringen sollte. Es war schon ein irgendwie merkwürdiges Gefühl, auf der (nach meinem Empfinden) Fahrerseite eines Fahrzeuges einzusteigen. Zwar hatte ich mich inzwischen an den Linksverkehr gewöhnt, aber irgendwie sucht man beim ersten Fahren im Kopf beim Bus den Ein- bzw. Ausstieg ja trotzdem noch auf der rechten Seite… Beim Kauf der Fahrtkarte mussten wir uns wohl kurz auf Deutsch unterhalten haben, denn es ertönte auf einmal ein „Hallo guten Tag, wie geht es Ihnen?“ aus der Fahrerkanzel. Ob dies, neben „Tschüss, schönen Tag“ die einzigen Worte des Fahrers waren, haben wir nicht herausgefunden.

Der Himmel war bewölkt, es war etwas kühler, als noch an den Vortagen. Im Grunde super Wetter für einen Freizeitparkbesuch, denn wir hofften, dass es nicht so voll sein würde und wir somit kaum an den einzelnen Attraktionen anzustehen bräuchten.

Ich war sehr gespannt auf diesen Test gewesen. Bei Vorabrecherchen vor rund anderthalb Jahren fand ich heraus, dass es blinden Parkbesuchern durchaus möglich sei, auch ohne sehende Begleitung die dortigen Attraktionen zu nutzen – etwas, dass in Deutschen Parks (noch) nicht Gang und Gebe ist. Würde der Park sein Wort auch halten?

Am Eingang angekommen, mussten wir uns erst einmal zur Kasse durchfragen. Etwas befremdlich war, dass uns der Kassenmitarbeiter nach einem ärztlichen Attest bzgl. Unserer Sehbehinderung fragte, wahrscheinlich, um zu prüfen, ob wir berechtigt wären, eine Begleitperson unentgeltlich mitzunehmen. Mit dem hiesigen Schwerbehindertenausweis konnte er nicht wirklich viel anfangen, erließ uns am Ende aber trotzdem den Eintrittspreis für eine Begleitperson.

Nach der Kartenkontrolle fragten wir uns zur ersten Attraktion durch – einfach den Weg runter und dann noch mal jemanden fragen, lautete die knappe Antwort. Perfekter Auftakt, dachte ich, mal kein langwieriges und unnötiges Diskutieren um Begleitpersonen etc. Aber was nicht war, konnte ja später noch werden.

Aber es gab während unseres gesamten Besuchs nie den Ansatz einer Diskussion, eher im Gegenteil. Die Aufsichtspersonen an den einzelnen Fahrgeschäften sowie die anderen Besucher waren sehr hilfsbereit und auskunftsfreudig, sodass der Freizeitparkbesuch und –Test somit ein voller Erfolg war. An einer Achterbahn kam ich mit einem der Operator etwas ins Gespräch. Er bemerkte, dass ich mich mit Sonja und Jakob auf Deutsch unterhielt und sprach mich sogleich auch auf Deutsch an. Seine Mutter würde in Koblenz leben, daher könne er ein wenig Deutsch sprechen. Angestellte eines Merlin-Parks können Freikarten für andere Parks dieser Gruppe bekommen. Und so fragte er mich auch sogleich, ob ich denn schon einmal im Heide-Park gewesen wäre? Da ich ihm von meinen Tests erzählte, wollte er auch wissen, wie Deutsche Parks mit der Thematik der blinden Besucher umgehen würden. Leicht bestürzt reagierte er auf die teils unzufriedenstellenden Ergebnisse. Den ausführlichen Testbericht zum Thorpe Park könnt Ihr in Kürze hier im Blog nachlesen! Nur soviel: Es war ein richtig toller Tag mit grandiosen Achterbahnfahrten gewesen! Nur unsere Rechnung mit kurzen Wartezeiten ging nicht ganz auf. Obwohl Wartezeiten von einer Stunde noch vertretbar sind, denn es geht definitiv noch länger!

Interessant fanden wir, dass an diesem Tag kaum junge Leute den Park besucht hatten. Wenig bis überhaupt keine Kinder oder Jugendliche (z. B. Schulklassen), dafür mehr Erwachsenengruppen oder Paare. Aber es ist ja auch schön zu sehen, dass Freizeitparks nichts ist, was mit irgendeinem Alter zu tun hat – das nur mal an diejenigen, die mit 35 oder 40 glauben, sie seien dafür schon zu alt! 😉

Pünktlich zur Parkschließung begaben wir uns in Richtung Ausgang, um wieder mit dem Shuttle zurück zum Bahnhof Staines zu fahren. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass wir mit unseren Oyster Cards gar nicht bis Staines hätten fahren dürfen. Wir hätten eine zusätzliche Fahrkarte kaufen müssen – dies wurde uns so in Vauxhall nicht mitgeteilt. Da der Bahnsteigaufsicht die Wegbeschreibung zum und die Bedienung des Fahrkartenautomaten wohl zu aufwendig waren, denn es waren zahlreiche andere Passagiere dort, die etwas wissen oder ihre Karten scannen wollten, ließ er uns ziehen und übergab uns einem Kollegen, der uns in den nächsten Zug zurück nach Vauxhall setzte.

Auch am Bahnsteig stellten wir fest, dass hinsichtlich der Ansagen scheinbar auch Wert auf Service und Informationen gelegt wurde. Wo bei uns das Tonband nur ein oder, wenn überhaupt, zwei Unterwegshalte eines Zuges ankündigt, wird hier der gesamte Streckenverlauf angesagt (siehe bzw. höre Aufnahme). Aber bei uns beschwert man sich ja schon, wenn überhaupt was angesagt oder die Ausstiegsrichtung in der Hamburger S-Bahn angekündigt wird…

In Vauxhall angekommen, erwartete uns auch schon das nächste Dilemma: Da wir zwar bei der Hinfahrt in Vauxhall mit der Karte ein- aber später nicht mehr ausgecheckt hatten, wurden die Fahrten nicht richtig abgerechnet und zwei von uns hatten somit ein Minus auf der Karte. Dies konnte jedoch durch jemand vom Service schnell behoben werden, jedoch mussten wir unsere Karten dennoch dringend aufladen, denn die zahlreichen U-Bahn-Fahrten zehrten ganz schön am Guthabenkonto. Die Aufladung wollten wir jedoch am nächsten Tag vornehmen, jetzt hieß es erst mal nur noch: ab nach Hause bzw. ins Hostel!

Ursprünglich hatten wir geplant, in einem der umliegenden, kleinen Cafés etwas zu Abend zu essen. Ich kann gar nicht genau sagen, warum wir uns am Ende dagegen entschieden und uns wieder einen freien Tisch im Hostel eigenen Bistro gesucht hatten. Vielleicht, weil der Tag schon voll mit Experimenten gewesen war?

Der nächste und somit letzte Tag versprach nämlich noch einmal actionreich zu werden: mit Changing of the Guards, Shopping, Koffer holen und ab zum Flughafen hatten wir uns nämlich noch einmal recht viel vorgenommen…

Tag 5: Back to Germany

Donnerstag, 26.05.2016

[Zu den Bildern dieses Tages]

Unser letzter Tag in London begann mit etwas, das ich vor allem aus diesem All-Inclusive-Ferienanlagen aus Tunesien oder Ägypten her kannte: die Schlacht am Büffet! Schon am Vortag war es im Frühstücksraum mehr als voll gewesen, sodass wir Schwierigkeiten hatten, einen freien Tisch zu bekommen. Aber beim letzten Frühstück wurde dies noch einmal um Längen übertroffen. Die Schlange vor dem Büffet war lang, die Tabletts sowie Teile des Geschirrs waren aus. Es wurde geschupst und gedrängelt. War das schon die indirekte Vorbereitung auf unsere Rückkehr nach Deutschland? Manchmal gibt es ja solche Dinge, bei denen man sich denkt, dass sie irgendwie wie Faust auf Auge passen.

Nach etwas Wartezeit und stückweisem Zusammensuchen unseres Geschirrs bzw. Essens, saßen wir am Ende doch noch an zwei freien Tischen. Die Geräuschkulisse im Raum erinnerte eher an eine Mensa, im Hintergrund lief zudem – wie auch schon an den anderen Tagen – lautere Musik. Der Unterhaltung von Sonja und Jakob konnte ich somit kaum folgen, stattdessen hörte ich, wie sich ein Australier und ein Brasilianer über ihre Erfahrungen in verschiedenen Hostels in verschiedenen Ländern unterhielten, auch was – lustigerweise – das Essen, im besonderen das Frühstück anbelangte. Ihre Meinung zu unserem Hostel blieben sie uns quasi aber schuldig.

Nach dem Frühstück hieß es flix Koffer packen und auschecken, denn bis 10:00 Uhr mussten die Zimmer geräumt sein. Also alles irgendwie in den Koffer schmeißen und möglichst im Rucksack noch etwas Platz für die Souvenir-Einkäufe lassen. Warum passt beim Einpacken eigentlich nicht mehr alles so in den Koffer, wie noch vor dem Auspacken?

Unsere Koffer konnten wir bis zu unserer endgültigen Abreise im Gepäckraum im Keller verstauen und so machten wir uns, nur mit Rucksäcken. Blindenstock und Kamera bewaffnet, auf die Socken in Richtung Buckingham Palace.

Da das Frühstück jedoch mehr Zeit in Anspruch nahm als gedacht, kamen wir leider zu spät, um noch einen guten Platz zu ergattern. Vom Changing of the Guards haben wir daher, außer der spielenden Marschkapelle, dem Klappern von Hufen, vieler Hinterköpfe und drängelnder Touris, nicht wirklich etwas mitbekommen. Aber vielleicht habt Ihr ja Glück und könnt trotzdem etwas auf den Bildern erkennen!

Ich fand, wenn man schon in London ist, sollte man auch einmal mit einem Doppeldecker-Bus gefahren sein! Und so erkundigten wir uns bei Passanten nach einer Bushaltestelle bzw. der richtigen Buslinie. Nach etwas längerem Suchen – wir wollten die Suche schon fast aufgeben – gerieten wir an eine Touristin, die ebenfalls mit dem Bus in die gleiche Richtung fahren wollte und mit uns gemeinsam die Suche nach dem Bus fortsetzte.

Vom Oberdeck des Doppeldeckers aus, kann man einen guten Ausblick auf die Gegend genießen. Nur gestaltete sich das Aussteigen etwas halsbrecherisch, denn die Treppe während der Fahrt hinunterzuklettern, war nicht ganz ohne.

Die Oxford Street ist Londons Haupt-Shoppingstraße. Dementsprechend voll und wuselig war es auch. Zunächst wollten wir ein paar Souvenirs kaufen, bevor es dann weiter zu einem CD-Shop gehen sollte. Ein Bär von einem Kerl, mit genau der passenden Stimme, wies uns den richtigen Weg und nach nur kurzer Suche fanden wir einen Souvenir-Shop.

Wie in anderen Städten auch, war die Auswahl an Mitbringseln erdrückend. Tassen, Shirts, Schlüsselanhänger, Figuren, Nachbildungen von bekannten Gebäuden und allerlei weiterer Klimmbimm füllten die Regale des Shops. Jedoch standen uns die Verkäufer bei der Auswahl des richtigen Mitbringsels mit Rat und Tat zur Seite und wir verließen am Ende den Laden mit einer kleinen Auswahl persönlicher Erinnerungsstücke an diese tolle Reise.

Letzte Station, bevor es zurück zum Hostel und zum Koffer holen gehen sollte, war ein großer CD- und DVD-Shop. Wer mich kennt bzw. meine früheren Reiseberichte gelesen hat weiß, dass ich mir auch immer Musik aus dem bereisten Land mitbringe. Und so erkundigte ich mich beim Verkäufer in der CD-Abteilung, ob er mir einen Londoner oder zumindest Britischen Interpreten aus dem Electro-Genre empfehlen könne? Irgendetwas, das dortzulande angesagt ist bzw. gern gehört würde? Nach kurzem Überlegen und Suchen kam er mit zwei Alben von Leftfield bzw. James Blake zurück. Den Namen Leftfield hatte ich irgendwo schon einmal gehört, James Blake sagte mir überhaupt nichts. Ich beschloss, den Empfehlungen einmal blind zu folgen und kaufte kurzerhand beide Alben – eine sehr gute Wahl, wie ich inzwischen feststellen konnte!

Nach dem Souvenirkauf fuhren wir mit der Tube zurück zum Hostel, aßen eine Kleinigkeit und holten unsere Koffer aus dem Gepäckraum. In Rund drei Stunden würde unser Flieger zurück nach Hamburg gehen, aber bis dahin hatten wir noch eine einstündige U-Bahn-Fahrt sowie die Rückgabe der Oyster Cards und nicht zuletzt das Einchecken vor uns.

Die U-Bahn-Fahrt war abenteuerlich und eng. Scheinbar waren Züge ausgefallen, sodass sich sämtliche wartenden Passagiere in diesen einen Zug zu quetschen versuchten – und es erübrigt sich zu erwähnen, dass natürlich alle bis zur Endstation, dem Heathrow Airport, fuhren. Wie in einer Sardinenbüchse zwischen Menschen, Koffern, Haltestangen und Sitzen gezwängt, waren wir froh, nach einstündiger Fahrt endlich aussteigen zu können.

Ein Mitarbeiter der Aufsicht war uns behilflich, unsere Oyster Cards einzulösen, für die wir die 5 Pfund Kaution sowie das restliche Guthaben zurückbekamen, und begleitete uns dann in den Flughafenterminal hinein. Er übergab uns dort dem dortigen Personal, dass uns beim Einchecken sowie bei der Sicherheitskontrolle behilflich war. Dieses Mal wurden wir nur abgescannt und auch der Rucksack mit Fotokamera musste nicht ausgeräumt werden.

Wir wurden zu einem speziellen Wartebereich gebracht, in dem scheinbar diejenigen Passagiere platziert werden, die weiterer Assistenz bedürfen. Nach etwas Wartezeit wurden wir von einem Mitarbeiter angesprochen, ob wir etwas dagegen hätten, mit einem „Buggy“, einer Art E-Mobil für Fünf Personen (inklusive Fahrer), zum Gate gebracht zu werden. Wir schauten uns leicht irritiert an, denn wir konnten ja laufen und wollten eigentlich nicht – mit was auch immer – durch die Gegend kutschiert werden. Da man uns aber sonst nicht versichern konnte, ob uns jemand rechtzeitig zum Gate hätte bringen können, willigten wir schließlich ein. Viele mögen dies relaxt sehen, nicht laufen zu müssen, aber irgendwie kommt man sich – zumindest aus unserer Sicht – schon komisch, wenn nicht sogar blöd bei vor…


Nach einer recht langen Strecke und zwei Fahrstühlen am Gate angelangt, mussten wir auch dieses Mal nicht lange bis zum Boarding warten. Uns wurden von der Stewardesse zunächst die falschen Plätze zugewiesen – mit „schweren“ Folgen. Waren wir noch geflasht von den zahlreichen, positiven Eindrücken der letzten Tage, von den Menschen und ihrer offenen Art, so wurden wir mit einem Paukenschlag, noch bevor wir überhaupt in Deutschland gelandet waren, zurück in die (Deutsche) Realität geholt: Ein älteres Ehepaar wollte ihre vorgesehenen Plätze einnehmen – auf denen wir jedoch saßen. Wir boten ihnen stattdessen einfach unsere Plätze an, was sie auch beinahe angenommen hätten, wäre der Fensterplatz in der anderen Reihe nicht besetzt gewesen. Da der Mann jedoch mit Nachdruck auf „seinen“ Fensterplatz bestand, mussten Sonja und Jakob die Plätze räumen und ließen mich quasi mit dem Ehepaar in der Sitzreihe zurück.

Nach der Rückkehr zum Hamburger Flughafen, wurden wir von einem Mitarbeiter der Fluggesellschaft abgeholt und, an allen wartenden vorbei, durch die Passkontrolle gelozt und zur Gepäckausgabe gebracht. Unsere Koffer und Taschen fanden wir auf Anhieb und konnten somit gen S-Bahn laufen.

Fünf ereignisreiche Tage lagen nun hinter uns. Und wie es nun bei der Rückkehr aus dem Urlaub so ist, blickte man mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf diese Rückkehr nach Hause. Die Erlebnisse der vergangenen Tage, die zahlreichen Menschen, die wir trafen, deren Offenheit und Hilfsbereitschaft, die tollen Eindrücke, die wir alle gesammelt haben. Das alles macht Lust auf mehr! Aber ein jeder weiß, man sagt zwar, dass man gerne noch einmal zurückkehren würde, dass man es am Ende jedoch doch nicht tut, da es noch so viele spannende Reiseziele zu entdecken gibt.


Von Christian Ohrens

Freier, geburtsblinder Journalist, Baujahr 1984, abgeschlossenes Studium der Medien- und Kommunikationswissenschaft, Autor, Web-, Foto- und Videoblogger, DJ und Gästeführer.

2 Antworten auf „Fünf Tage blind durch London – ein Reisebericht“

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