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18.12. – Der Tag, an dem du von uns gingst… oder: Auch Zeit heilt solche Wunden nicht

Manche Themen sind so unangenehm, dass viele sie lieber verschweigen würden – so auch der Tod. Wenn Menschen von uns gehen und man selber droht ins Trauerloch zu fallen, merkt man dies sehr deutlich an der Reaktion anderer.

Vor genau zehn Jahren nahm mein Vater sich in der Nacht auf den 18.12. das Leben – einfach so, ohne dass es vorab irgendwelche offensichtlichen „Vorzeichen“ oder „Gründe“ gegeben hätte. Doch genau danach beginnt man als Angehöriger bzw. Sohn zu suchen. Gräbt in den vergangenen Jahren nach möglichen Gründen, fragt sich selbst, ob man hätte etwas anders machen können und müssen, grübelt, ob man etwas falschgemacht hat, tauscht sich mit Nachbarn aus, bloß um ein Anzeichen für diese „Entscheidung“ zu finden. Und im gleichen Atemzug verteufelt man diejenigen, die einem genau mit diesen Fragen konfrontieren: „Warum? Habt Ihr denn vorher nichts gemerkt? Gab es Streit?“

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Artikel und Essays

Gedanken-Gänge 42 – Manchmal war früher eben doch vieles besser… oder: Eine kleine Hommage an die neunziger Jahre

In zahlreichen Beiträgen in sozialen Netzwerken, ja sogar in ganzen Gruppen, wird der Nostalgie freien Lauf gelassen. Für viele Menschen waren die neunziger Jahre mit das beste und tollste Jahrzehnt, die schönste Zeit – wobei das sicherlich viele von den Jahren der eigenen Kindheit behaupten werden. Ja selbst in unzähligen Retrospektiven im TV und in Live-Comedy-Shows wird seit geraumer Zeit den Neunzigern gedacht und die Musik dieses Jahrzehnts erlebt spürbar ihr Comeback, ob nun im Radio oder auf Partys. Gründe genug, auch hier mit einer kleinen Hommage an die eigene Kindheit zu starten. Mal ohne all die Probleme, die es damals schon gab oder die Dinge schlecht zu reden, die wir „damals“ noch nicht hatten. Und ich verzichte hier bewusst auf Bilder und Videos, die meine Erinnerungen durchaus illustrieren würden und überlasse Euch ganz und gar Eurer Fantasie.