Seit vielen Jahren schon gelten Geräte des Herstellers Apple als besonders zugänglich, was die Bedienbarkeit durch blinde Nutzer anbelangt. Egal, ob iPhone, Mac, Apple TV oder Smartwatch, alles lässt sich im Handumdrehen und ohne großen (finanziellen) Mehraufwand zum Sprechen bringen. Es ist somit blinden Nutzern auf Anhieb möglich, ihr gekauftes Gerät direkt nach dem Auspacken einzuschalten und quasi sofort loszuarbeiten. Diese Zugänglichkeit von Geräten und Apps galt und gilt vor allem für das Smartphone-Flagschiff iPhone, weshalb viele blinde Smartphone-User auf diese Geräte zurückgreifen.
Doch fernab der Apple-Wege tummeln sich inzwischen einige Mitbewerber, deren Lösungen – mal mehr, mal weniger – brauchbar sind. Ob speziell entwickelte Smartphone-Lösungen oder die implementierten Screenreader von Windows oder Android, nichts scheint – glaubt man den vor allem im deutschsprachigen Raum eher negativ ausgerichteten Beiträgen in Blogs oder Foren – der Zugänglichkeit von IOS das Wasser reichen zu können. Doch ist das iPhone immer noch unangefochtener Spitzenreiter in puncto Accessibility oder lohnt es sich inzwischen doch, einmal die Konkurrenz näher ins Auge zu fassen?
Nicht alles ist Gold, was glänzt: Gründe für einen Umstieg auf andere Systeme
Schon von Anfang an störte mich der Synchronisierungszwang von Apple. Fast alles muss man, will man es auf ein tragbares Device kopieren, über die Apple-eigene Software iTunes synchronisieren. Ein Schnellaustausch z. B. von Musik, Bildern oder Videos, ist meist ohne iTunes nicht (oder nur kaum) möglich. Bilder und Videos lassen sich zwar prima mit anderen teilen und auch versenden, möchte man jedoch Musik, Filme oder Podcasts auf sein iPhone kopieren, schiebt Apple dem Nutzer den iTunes-Riegel vor. Und schafft man es dennoch, Mittels Hilfsprogrammen auf das iPhone und sein Dateisystem zuzugreifen, muss man feststellen, dass sämtliche zuvor mit iTunes synchronisierten Dateien umbenannt wurden und ein Wiederauffinden somit schier unmöglich erscheint. Mit dieser Tatsache findet man sich irgendwann ab und synchronisiert fleißig seine Musik über iTunes. Jedoch ließ die Zugänglichkeit und Zuverlässigkeit dieser Synchronisierung (nach meinen Erfahrungen) seit einigen Programmupdates sehr zu wünschen übrig. Es wäre zwar möglich, eine ältere, besser arbeitende, iTunes-Version zu verwenden, dies funktioniert jedoch nur, wenn man auch die Software seines iPhones nicht aktualisiert.
Ferner ist die Verwendung von Zubehör bei Apple sehr eingeschränkt und auch das hauseigene Zubehör lässt in puncto Qualität leider sehr nach. Headset- und Ladekabel sind scheinbar für eine Dauernutzung nicht ausgelegt und gerade die Verbindungsstücke zwischen Kabel und Stecker lösen sich regelmäßig auf. Hinzu kommt noch der Preis für das original Zubehör. Greift man auf Fremdanbieter und Nachbauten zurück, ist nicht gewährleistet, dass diese am iPhone auch einwandfrei funktionieren.
Hinzu kam noch eine Vorabankündigung, dass Apple zukünftig auf den 3,5-MM-Klinkenstecker verzichten und eine Nutzung eines Headsets lediglich über den Lightning-Anschluss (Mittels Adapter) oder via BlueTooth möglich ist.
Alles Punkte, über die man durchaus hinweg sehen könnte – dies durfte ich mir bei Vorabrecherchen und Diskussionen immer wieder anhören. Aber Unmut über die die genannten Punkte und die Neugier, mal etwas neues auszuprobieren, veranlassten mich zu meinem Wechsel.
Vorabrecherche: nur Unzureichende Daten
Versucht man, im Internet etwas über die Zugänglichkeit von Android-Geräten herauszufinden, so findet man im deutschsprachigen Raum leider nur teils ältere Berichte, welche allesamt im Fazit zwar eine grundsätzliche Nutzbarkeit von Android-Geräten nicht ausschlossen, jedoch Seitens der Programmierer noch sehr viel Handlungsbedarf sahen.
So hat Marco Zehe in seinem „30 Days with Android experiment“ selbiges bereits nach der Hälfte der Zeit aufgegeben. Zu viele Punkte , Schalter, Apps in Android waren nur unzureichend zugänglich, zudem ließ sich der Bildschirm – im Gegensatz zum iPhone – nur dimmen und nicht komplett ausschalten. Für die Eingabe eines Passwortes unmöglich, da man als blinder Nutzer nie weiß, wer einem vielleicht gerade über die Schulter schauen könnte.
Etwas positiver, jedoch weiterhin mit einer klaren Empfehlung für Apple’s iPhone, fiel ein Test des Hamburger Vereins Incobs zu „Talkback“ (dem Android-Screenreader) bzw. „VoiceAssistant“ (seit Android 5.1 der von Samsung vorinstallierte Screenreader) aus. Eine Kritik an „Talkback“, die ich durchaus teile, sind die teils komplizierteren Gesten zur Bedienung des Gerätes bzw. zur Navigation über den Bildschirm. Hier setzt Samsung’s „VoiceAssistant“ unter den Android-Deviceses neue Maßstäbe. Man schien sich bei der Programmierung der Gesten an denen von IOS bzw. „Voice Over“ orientiert zu haben. Dieser Test stammt aus dem Frühjahr diesen Jahres und wurde seither nicht weiter aktualisiert, auch wenn seitdem das Android-Betriebssystem auf Samsung-Endgeräten zwei mal bereits aktualisiert wurde und eine Weiterentwicklung des Screenreaders durchaus hätte erfolgen können.
In Foren und Mailinglistenarchiven fand ich heraus, dass vor allem im Osteuropäischen Raum die Nutzung von Android-Endgeräten sehr verbreitet zu sein scheint. Zwar gab man auch hier offen zu, dass die Zugänglichkeit mancher Funktionen und Apps noch verbessert werden könnte, äußerte sich jedoch generell positiver einer Android-Nutzung gegenüber.
Der Umstieg und Test: Samsungs „Voice Assistant“ und die Zugänglichkeit von Android
Nach den Recherchen stand für mich zunächst erst einmal fest, auf ein Samsung-Endgerät umsteigen zu wollen. Zwar wurde häufiger die Empfehlung ausgesprochen, auf Geräte umzusteigen, die das ‚reine’ Android-Betriebssystem verwenden und nicht auf eigene Anpassungen zurückgreifen, jedoch fand ich die Möglichkeit, auf zwei Screenreader zurückgreifen zu können, sehr nützlich.
Meine Wahl fiel auf ein A5/2016, da es zu einem erschwinglichen Preis zu haben ist und von den technischen Daten mit meinem zuvor genutzten iPhone 6 mithalten kann. Ein weiterer Punkt, den ich oben bei den Umstiegsgründen noch nicht genannt hatte, ist die Möglichkeit, den Speicher durch Micro-SD-Karten zu erweitern – dies ist jedoch auch bei anderen Samsung-Geräten möglich.
Erstinbetriebnahme
Konnte man beim iPhone den Screenreader durch dreimaliges Drücken der Home-Taste aktivieren, so bedarf dies bei Erstinbetriebnahme der Hilfe eines Sehenden. Erst im späteren Verlauf kann man diesen Shortcut im Gerät definieren und festlegen. Es ist „VoiceAssistant“ vorinstalliert, wer jedoch auf „Talkback“ umsteigen möchte, muss es sich aus dem Playstore nachträglich installieren. Samsung sowie Googel liefern eine halbsynthetische Stimme mit, welche ganz passabel sind. Wer jedoch auf andere Stimmen umsteigen möchte, kann diese ebenfalls nachträglich erwerben und installieren.
Auch bei Erstinbetriebnahme eines Android-Smartphones wird – ähnlich wie bei Apple und dem Anlegen einer Apple-ID – vorhandene Google-Konten zur Speicherung und Verwaltung von Kontakten etc. abgefragt bzw. die Erstellung eines neuen Kontos angeboten. Dieses Konto wird auch später für den Download und Kauf von Apps, Büchern oder Musik im Playstore benötigt.
Das Galaxy S7 oder auch das A5/2016 verfügen über einen Fingerabdrucksensor zum Entsperren des Bildschirms. Ferner können Pincode als auch Streichgeste zum Entsperren festgelegt werden – dies bietet sich an, sollte der Fingerabdruck einmal nicht erkannt werden.
Wer zuvor bereits mit einem IOS-Endgerät gearbeitet hat, muss sich lediglich mit der Oberfläche und Menüstruktur von Android vertraut machen sowie die Gesten des zu nutzenden Screenreaders lernen. Für letzteres stehen Trainingsfunktionen und –Lektionen, sowohl in „VoiceAssistant“ als auch „Talkback“, zur Verfügung, deren Nutzung ich dem Umsteiger nur wärmstens ans Herz legen kann! Einen ersten Überblick (auf Deutsch) über die wichtigsten Gesten finden sich zudem im Incobs-Artikel „Talkback und Samsungs Voice Assistant im Vergleich“.
Und so geht’s: ein kurzer Überblick über einige Grundfunktionen in Android
Samsungs Galaxy S7 sowie das A5/2016 verfügen nicht nur über eine Home-Taste, sondern auch über zwei virtuelle, jedoch fest programmierte Tasten, welche sich links bzw. rechts neben des Home-Buttons befinden: links = „aktuelle Anwendungen“ (Übersicht über die laufenden Apps mit Möglichkeit, diese zu beenden), rechts = „zurück“. Mit Standardeinstellung bedarf es, im Gegensatz zu allen anderen Buttons, keinem Doppeltipp, um sie auszuführen. Wer dies umstellen möchte, findet entsprechende Optionen in den Einstellungen zu „VoiceAssistant“. Eine Umstellung ist sehr zu empfehlen. Vor allem für diejenigen, die die Sprachnachrichten-Funktion in „WhatsApp“ nutzen und nicht Gefahr laufen wollen, dass beim Einsprechen der Nachricht der Finger etwas abrutscht und man gleich aus dem kompletten Chatverlauf rausfliegt und wieder in der Chatübersicht landet.
Am oberen Bildschirmrand finden sich die Statusinformationen, wie man es auch z. B. von IOS her kennt. Allerdings erscheinen hier auch verpasste Anrufe, Benachrichtigungen über anstehende Updates oder Infos über eingehende Mitteilungen aus Facebook o. Ä. Mit Doppeltipp auf diesen Balken, gefolgt von einem Fingerwisch nach unten, öffnet man die Übersicht (ähnlich dem „Kontrollcenter“ in IOS) und kann hier nicht nur die Benachrichtigungen wieder ausblenden lassen, sondern auch WLAN oder BlueTooth aktivieren bzw. deaktivieren. Während man in „Talkback“ die einzelnen Symbole oben auch separat anspringen und vorlesen lassen kann, liest „Voice Assistant“ ausschließlich die komplette Leiste vor – Ausnahme ist, wenn man sich im Sperrbildschirm befindet und ein mal Home oder den Knopf zum Bildschirmsperren an der Seite drückt.
Wie auch unter IOS sind die Apps auf dem Startbildschirm auf mehreren Seiten angeordnet, die man auch frei belegen kann. Es gibt auch hier eine fest verankerte Leiste, in der Telefon, Nachrichten, Internet sowie Anwendungen zu finden sind. Unter „Anwendungen“ findet man noch mals alle installierten Apps und Funktionen kompakt zusammengefasst, hier igelangt man auch in die Einstellungen.
Etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man von einem IOS-Smartphone auf Android umsteigt, sind noch die folgenden Punkte, die hier nur kurz erwähnt sein sollen. Sie gelten jedoch nur für Screenreader-Nutzer, egal ob „Talkback“ oder „Voice Assistant“:
- Um ein Gespräch anzunehmen drückt man Home, um es zu beenden die Bildschirmsperr-Taste – also vorsicht, wer mit Freisprechfunktion oder Headset telefoniert und den Bildschirm sperren will, dies geschieht automatisch.
- Die verschiedenen Lautstärken für Musik, Sprachausgabe oder Klingelton ändert man über die Lautstärke-Knöpfe an der Seite. Läuft die Sprachausgabe oder ein Musiktitel, ändert man die Medienlautstärke. Läuft nichts, wird die Klingeltonlautstärke geändert. Ist sie auf Null, vibriert das Smartphone nur bei eingehenden Anrufen.
- Wo bei vielen IOS-Apps die Menüreiter am unteren Bildschirmrand zu finden waren, sind sie (z. B. bei Facebook, Messenger oder WhatsApp) oben zu finden.
- Einen Bildschirmvorhang wie in „Voice Over“ gibt es nicht. „Voice Assistant“ von Samsung bietet die Möglichkeit, den Bildschirm auszuschalten, in „Talkback“ ist lediglich ein Dimmen möglich. Für das Ausschalten des Bildschirms gibt es bislang keinen Kurzbefehl.
- Mit langem Drücken der Hometaste die Spracheingabe starten o. Ä.? Das geht nicht so einfach. Hierzu aber im folgenden Abschnitt mehr.
Android per Sprache bedienen?: Hier ein paar Möglichkeiten
Neben der Google-Sprachsuche und Samsungs „SVoice“ bieten einige weitere Anbieter Siri-ähnliche Apps an, welche man sich auf seinem Smartphone installieren kann. Getestet habe ich die Sprachsuche von Google, welche mir zu 80% immer die gewünschten Informationen lieferte bzw. meine Wunschhandlungen ausführte (Eine WhatsApp-Nachricht schreiben, mich wecken, jemanden anrufen etc.). Für die Sprach-Suche gibt es auf dem Startbildschirm einen Button, drückt man diesen, kann man auch sofort loslegen.
Ebenfalls zu empfehlen ist die persönliche Smartphone-Assistentin „Alice“. Sie verfügt über einen sehr guten Funktionsumfang, vor allem, wenn man gewillt ist und einem eine gut funktionierende App €2,99 Euro Wert sind.
Alle Apps, egal für welche man sich entscheidet, können so eingestellt werden, dass sie auch auf Zuruf reagieren; der höhere Akkuverbrauch sollte hierbei jedoch berücksichtigt werden.
Sehr zufrieden war ich mit den bisherigen Ergebnissen der Diktierfunktion. Auch unter Android kann man SMS- oder WhatsApp-Nachrichten diktieren. Die Fehlerquote war bei mir bisher sehr gering. Die Sprachausgabe gibt während des Diktierens bereits ein Feedback, wie weit der diktierte Text bereits eingefügt wurde.
Störend!: Verbesserungswürdiges und/oder Unbedienbares in Android
Die Kritik der Appleaner, dass viele Dinge in Android noch nicht (wenn überhaupt) bedienbar seien, ist an manchen Stellen noch durchaus nachvollziehbar. Man merkt, dass Google bzw. Samsung erst später mit der Einbindung von Hilfstechnologien in ihre Systeme begonnen haben und Apple hier durchaus Pionierarbeit geleistet hat. Dies bedeutet natürlich auch, dass es auch in „Talkback“ oder „Voice Assistant“ noch die eine oder andere Kinderkrankheit gibt, die mit einem zukünftigen Update ja vielleicht behoben sein wird.
Beide Screenreader reden zu viel! Ob Statusinformationen, die man aktuell nicht braucht, weil man gerade einen Text schreibt oder eine Nachricht einspricht, (noch) nicht beschriftete Schaltflächen in einigen Apps, zum Teil etwas schwerfälliges Anklicken und Aufrufen von Apps oder Funktionen. Dies sind einige der wenigen Dinge, die ich bislang bei der Nutzung meines A5/2016 feststellen konnte und durchaus auch als störend empfinde. Die nicht beschrifteten Schaltflächen, welche vom Screenreader zunächst mit einer Nummer versehen werden, sind jedoch auf mangelnde Auszeichnung und zu grafisch programmierte Oberflächen Seitens der Entwickler zurück zu führen. Man kann hier nur hoffen, dass in Folgeversionen der jeweiligen Apps hier Abhilfe geschaffen wird. Falls nicht, hat man immer noch die Möglichkeit, sich die unbeschrifteten Schalter in „Voice Assistant“ selber mit Beschriftungen zu versehen.
Zubehör: (K)Eine Frage des Herstellers?
Beim Samsung Galaxy A5/2016 lag ein In-Ear-Headset sowie ein USB-Lade- und Datenkabel inkl. Stromadapter bei. Angeschlossen und geladen wird Mittels in zwischen zum Standard bei vielen Kleingeräten gewordenem USB-Kabel. Doch Vorsicht: Geladen werden kann das Smartphone mit jedem herkömmlichen Kabel, möchte man jedoch Daten auf Handy bzw. Speicherkarte kopieren, wird das original Datenkabel (oder Nachbau) benötigt. Beim Einstecken meldet das Smartphone, dass eine USB-Verbindung besteht und ob man dem Datenaustausch zustimmt? Aber wenigstens lässt sich das Telefon mit jedem x-beliebigen USB-Kabel laden, ohne hier Meldung über nicht kompatibles Zubehör von Drittanbietern zu machen.
Wie erwähnt, verfügt das A5/2016 natürlich auch über BlueTooth. Ich nutze zwar kein BT-Headset, dafür jedoch eine externe Tastatur. Diese wird von Android auch einwandfrei erkannt und mehr noch: Die Bedienung und Navigation über die Tastatur ist (bedingt) ebenfalls möglich. Einfach mit den Cursortasten den gewünschten Schalter auswählen und mit Enter bestätigen.
Weiteres Zubehör, außer ein separat gekauftes Samsung Headset, konnte ich bislang noch nicht testen.
Apps und mehr: Rückgabe bei Nichtgefallen
Möchte man den Funktionsumfang seines Android-Smartphones erweitern, findet man viele Apps im Google Playstore. Ein Google-Konto ist hierfür erforderlich, die Hinterlegung von Zahlungsdaten nicht zwingend. Es gibt eine ganze Reihe an kostenlosen Apps und sollte man doch einmal ein wenig Guthaben benötigen, sind auch Geschenk- bzw. Gutscheinkarten für den Playstore erhältlich.
Eine richtig tolle Funktion ist die Möglichkeit, eine App bei Nichtgefallen binnen zwei Stunden nach dem Kauf zurückzugeben. Dies ermöglicht uns blinden Anwendern eine Testmöglichkeit, um die App auf Tauglichkeit und Zugänglichkeit zu prüfen.
Im Moment werden von mir folgende Apps genutzt:
- WhatsApp:
- Facebook:
- Gute bis sehr gute Bedienbarkeit. Achtung: Es wirkt am Anfang etwas unübersichtlich, da Aktionsbuttons wie „Like“ oder „Teilen“ direkt unter den jeweiligen Beiträgen zu finden sind und nicht erst ausgeklappt werden müssen.
- Messenger:
- Gute Bedienbarkeit, die jedoch ein wenig Umgewöhnung erfordert.
- DB Navigator:
- Läuft sogar flüssiger und besser, als unter IOS und ließ auch bei mir bislang keine Wünsche offen.
- Zedge (App, um kostenlos Klingeltöne zu laden):
- Mäßige Zugänglichkeit, da einige Schaltflächen nicht beschriftet sind.
- Alice Pro:
- Gute bis sehr gute Zugänglichkeit.
dd>Gute Zugänglichkeit, einige wenige, nicht beschriftete Schaltflächen.
Fazit: Es muss nicht immer ein iPhone sein!
Wer sich mit dem Hersteller Apple und dessen Produkte schwer tut und lieber nach Alternativen sucht, ist bei Samsung bislang gut aufgehoben. Natürlich gibt es hier und da noch Kleinigkeiten, die unbedingt verbessert werden sollten, jedoch sind Google und Samsung mit ihren Screenreadern auf einem guten Weg, den sie unbedingt weiter fortsetzen sollten.
Zwar kann das iPhone in puncto Ersteinrichtung immer noch punkten, was die Bedienbarkeit der Grundfunktionen des Smartphones sowie weiterer, gängiger Apps anbelangt, konnte ich bislang wenige (wenn überhaupt) Einschränkungen in der Bedienbarkeit und Zugänglichkeit feststellen. Es kommt hier natürlich ganz auf den Personenkreis an: Will ich 100% Bedienbarkeit und bin ich nicht bereit, etwas neues zu probieren und hierfür auch gegebenenfalls Kompromisse einzugehen, so bin ich bei Apple definitiv besser aufgehoben. Wer jedoch offen für neues ist und vor allem auch bereit ist, anderen außer Apple eine Chance zu geben, der wird – nach meinen bisherigen Erfahrungen – definitiv nicht enttäuscht.
Dass man sich beim Bedienkonzept umgewöhnen muss, sollte jedem klar sein, wir haben es hier schließlich mit zwei unterschiedlichen Betriebssystemen zu tun, auch wenn Parallelen zwischen IOS und Android bzw. auch zwischen „Voice Over“ (IOS) und „Voice Assistant“ bzw. „Talkback“ (Android) nicht zu leugnen sind.
Nach rund einem Monat Android kann ich also sagen: Nein, es muss nicht immer ein iPhone sein; es lohnt sich durchaus, sich einmal abseits der sonst üblichen Wege umzuschauen; ich bin zumindest bislang mit dem Umstieg sehr zufrieden.