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Gedanken-Gänge XIV – Schönheit im „Auge“ des Betrachters: Wie ich als Blinder über Schönheit denke

„Was bedeutet für dich, als Blinder, eigentlich Schönheit? Was findest du schön?“

Eine Frage, die mir in der Vergangenheit von vielen Gästen, die ich durch die Ausstellung ‚Dialog im Dunkeln‘ geführt habe, gestellt wurde. Sehr häufig bezog sie sich, natürlich!, auf die „Schönheit“ bei Menschen, da viele Besucher im Dunkeln erst einmal (be)merken, dass es für eine gute Unterhaltung und für ein Kennenlernen doch nebensächlich ist, wie das Gegenüber eigentlich aussieht, ob es dick, dünn, groß oder klein ist, lange oder kurze Haare, blaue, grüne oder braune Augen und eine helle oder dunkle Hautfarbe hat. Und wenn ich erzähle, dass ich alleine Reise und dabei sogar noch fotografiere, steht natürlich immer die Frage im Raum, was für mich „schöne“ Orte bzw. Motive sind?

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Ultra leicht und kompakt: Testbericht zur Braillezeile VarioUltra 20 der Firma BAUM – für blindlife.de

Mobiles Arbeiten. Für viele, ob nun privat oder beruflich, ist dies im Zeitalter von Tablets und Smartphones zu einem wichtigen Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden. Mal eben Mails checken, etwas online recherchieren oder sich auf YouTube ein Video anschauen. Unsere Smartphones und Tablets sind zu ständigen Begleitern geworden, das Handy, früher nur zum SMSen und Telefonieren gedacht, hat sich binnen weniger Jahre zu einer ‚Eier legenden Wollmilchsau’ entwickelt.

Dieser rasanten Weiterentwicklung haben es blinde und sehbehinderte Handynutzer jedoch auch zu verdanken, dass es nun ohne weiteres Zutun möglich ist, sein Smartphone von Werk aus zu nutzen, ohne erst teuere Zusatzsoftware installieren zu müssen. Auch wenn Android bei der Accessibility immer noch etwas hinter Apple-Geräten hinter her hinkt, so kann sich der hauseigene Screenreader inzwischen durchaus sehen lassen und es mit dem großen Konkurrenten von Apple aufnehmen.

Doch für viele Menschen, egal ob nun blind, sehbehindert oder sehend, ist der Touchscreen immer noch ein rotes Tuch. Viele scheuen die Auseinandersetzung mit dem Neuen, mit der tastenlosen Bedienung. Hinzu kommt noch, dass es unter den blinden Computernutzern viele User gibt, die nicht nur mit der Sprachausgabe, sondern auch mit einer sogenannten Braillezeile, einem Zusatzgerät, welches den Bildschirminhalt zusätzlich in Form von Blindenschrift ausgibt, arbeiten. Diese Lücke schließt seit kurzem ein neues Gerät der Firma BAUM Retec AG (VarioUltra), eine mobile Braillezeile, welche speziell für den Einsatz an Laptops oder vor allem Smartphones sowie Tablets entwickelt wurde.

Diese kleine, aber sehr leistungsstarke Braillezeile konnte ich im Rahmen eines Hilfsmitteltests für den Blog blindlife.de ausgiebigst testen und ausprobieren. Mein Hauptaugenmerk lag dabei zum einen auf die internen Funktionen als auch vor allem auf den Einsatz in Verbindung mit einem Smartphone. Und ohne das Testergebnis gleich schon vorweg zu nehmen, kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat.

 

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Gedanken-Gänge XIII – Krebserregendes Fleisch? oder: Es grüßt der Gesundheitswahn…

Ein weises Sprichwort besagt: „Was nicht tötet, härtet ab“!

Ob es nun bloßes Herunterspielen schlimmer Tatsachen oder das Scherzen über gewisse Dinge war, Fakt ist, heute ist wichtig, dass Es uns töten könnte – von Abhärtung will keiner mehr was wissen.

Ausgangspunkt zum heutigen Gedanken-Exkurs waren Meldungen aus der vergangenen Woche, nach denen Würstchen und Schinken, mehr noch als andere Fleischprodukte, krebserregend sein sollen. Die mitlesenden Veganer werden sich in ihrem Lebenswandel nun bestätigt fühlen und der eingefleischte Wurstesser wird fragen, ob das wirklich so bedenklich ist? Denn ‚früher‘, als noch kein Hahn nach Inhaltsstoffen, Nährwerten und Geschmacksverstärkern gekräht hat, sind wir auch nicht der Reihe nach tot umgefallen – etwas überspitzt? Egal!

Hat sich nach Lasagne mit Pferdefleisch, BSE und krebserregendem Schinken eigentlich je jemand einmal die Frage gestellt, ob diese Reinlichkeitskultur uns und vor allem unserem Organismus nicht sogar eher schaden könnte, als das es etwas nützt? Warum sind denn unsere Großeltern und Eltern so alt geworden. Wenn man das peinlich kleinliche Aufspüren nach Dingen, die nicht da zu sein haben, doch damals in dieser Form nicht praktiziert hatte, hätten sie doch gar nicht so lange (über)leben können, oder?

Woher kommen denn auf einmal diese ganzen Alergien und Unverträglichkeiten? Sind sie Ausgeburten der Nichteinhaltung der Reinheitsgebote oder leben wir nicht sogar am Ende doch viel zu gesund?

Schlimmer jedoch, als diese ‚Schreckensmeldung‘ und vor allem die daraufhin veröffentlichten Reaktionen, ist noch ein ganz anderes Thema. Wir haben es langsam verlernt, unser Essen zu genießen. Stattdessen müssen wir es, wie bei einem Medikament, bei dem man vorab genauestens die Packungsbeilage studiert, auseinandernehmen, analysieren und mit anderen ausdiskutieren: Wenn ich Hamburger mit Fritten um 14:30 Uhr zu mir nehme, darf ich dann heute Abend dann nur noch einen Salat essen? Darf ich um 14:30 Uhr oder ab 20:45 Uhr überhaupt noch etwas derartig fettiges zu mir nehmen? Darf ich heute überhaupt noch essen, nach dem ich gestern auf der Betriebsfeier richtig zugelangt habe?…

Gut – bei dieser Art der Diskussion spielt der immer noch anhaltende und immer stärker werdende Gesundheitswahn eine nicht mindere Rolle. Und Meldungen von Krebserregender Wurst und Schinken gießen – bildlich gesprochen – diesen Leuten nur noch mehr Öl ins Feuer…

Natürlich sollte man derartige Meldungen nicht ganz bei Seite wischen. Natürlich ist es gut, wenn jemand kontrolliert, ob auch das drin steckt, was auf der Verpackung steht – alles keine Frage. Nur sollte die Kirche dabei immer noch schön im Dorf bleiben. Denn sich ewig über Dinge Gedanken zu machen, die einen krank machen könnten, ist auf Dauer auch ungesund.