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Gedanken-Gänge III: Duzen oder Siezen – Notwendige Umgangsform oder überflüssiger, alter Tobak?

Es gehört zum „guten Umgangston“, wenn man sich, entweder, weil man sich noch nicht lange kennt oder, weil es der Berufsalltag erfordert, siezt. Aber warum? Ist das Sie wirklich erforderlich oder ist es eher ein Relikt aus urdeutscher Korrektheit?

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Testbericht zu Braun °CoolTec CT2CC

Im Rahmen eines TRND-Testprojekts (auf www.trnd.com) bekam ich die Möglichkeit, gemeinsam mit 499 anderen Testern Brauns neuestes Flagschiff in Sachen Rasur ausgiebig auszuprobieren. Der folgende Testbericht entstand im Rahmen dieses Projekts.

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Gedanken-Gänge II: Frühreife Früchtchen oder: Wenn Kinder nicht mehr Kind sein dürfen

Letztens in der Bahn erzählte ein ca. 10jähriges Mädchen ihrer Mutter, dass sie jetzt mit einem Jungen aus ihrer Klasse „zusammen“ sei, „also so richtig“. Dies veranlasste mich zu diesem kleinen Artikel…

Die Kindheit verschwindet – das hatte seiner Zeit schon Neil Postman festgestellt und ein ganzes Werk darüber verfasst. Postman gab jedoch vor allem dem Einfluss der Medien, vorrangig dem Fernsehen, die „Schuld“ an der verschwundenen Kindheit. Doch stimmt das wirklich?
Zugegeben liefern Medienangebote genügend Anhaltspunkte für die kindliche Orientierung, aber kann das ganze Übel der verschwundenen Kindheit auf das Fernsehen und seine Angebote zurückgeführt werden?

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Visuelle oder erzählerische Unzuverlässigkeit im Kinderfernsehen?: Eine exemplarische Untersuchung am Beispiel der Zeichentrickserie „He-Man and the Masters of the Universe“

Die folgende Ausarbeitung entstand im Rahmen eines Projektseminars an der Universität Hamburg, welches sich mit erzählerischer Unzuverlässigkeit in Literatur und audiovisuellen Medien auseinandersetzte. Diese Projektarbeit diente auch als Vorbereitung zu meiner Masterarbeit, welche sich mit der Unterhaltung im Kinderfernsehen der 1990er Jahre auseinandersetzte.

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Gedanken-Gänge I – „Senk ju forr träwweling…“ oder: Die Bahn kommt

Gedanken-Gänge – eine neue Kurztextreihe, welche ich in unregelmäßigen Abständen hier veröffentlichen möchte. Es sind, wie der Name schon verrät, Gedankengänge, kurze Skizzen zu verschiedensten Themen, die mich beschäftigen bzw. beschäftigt haben. Den Anfang macht ein z. T. leidiges Thema, nämlich die Deutsche Bahn.

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Hinter den Kulissen einer Service-Wüste: Buchrezension zu Nils Mohl’s „Kasse 53“

Ein spannend, ironisch, lustig, interessant, informativ geschriebener Roman.

Der Leser bekommt einen kleinen Eindruck in den Alltag eines Kaufhauskassierers (im Übrigen ohne Namen).

Der Wochenalltag des Kassierers hinter der „Kasse 53“ wird auf rund 200 Seiten geschildert. Im Grunde spielt sich tagtäglich das selbe Szenario ab, nur wird an jedem Tag wieder ein neues Detail gefunden, welches es zu beschreiben gilt – und beschrieben wird hier so einiges und das nicht zu knapp. Die Schilderungen und Beschreibungen sind detailreich, ähneln oftmals einer Aufzählung, einer langen Kette von Eigenschaften und Vergleichen. Aber diese ausführlichen Beschreibungen und Aufzählungen lassen ein Bild der Personen, der Gegenstände oder der Umgebung im Kopf des Lesers entstehen. Sei es bei den unterschiedlichsten Kunden, die dem Leser begegnen oder die Landschaft auf dem Nach-Hause-Weg des Protagonisten. Apropos: Die
Informationen über den Mann hinter der Kasse Nr.53 sind dürftig. Wir erfahren nicht viel oder vielleicht doch? Bei „Kasse 53“ muss man ein wenig genauer hinschauen, denn jeder Blick zwischen die Zeilen lohnt sich; am Ende formt sich ein kleines Bild des Kassierers im Kopf des Lesers.

Aber nicht nur bei ihm lohnt sich ein ausführlicher Blick. An so vielen Stellen wird sich der eine oder andere Leser sicherlich wiedererkennen. Entweder als einer der freundlichen, unkomplizierten Kunden oder als jemand, der die Kartennummer oder das ganze Portemonai vergessen, dem ein Missgeschick passiert ist oder der sich sonst irgendwie auffällig verhält. „Kasse 53“ ist nicht _nur_ein_Roman_, sondern auch Tatsachenbericht zugleich. Hierfür reicht ein Blick in die eigene Vergangenheit (EC-Karte vergessen und Einkäufe bereits eingescannt o. Ä.) oder der Blick nach Vorne zur Kasse, wenn man wieder einmal in der Schlange ansteht und wartet, weil eine Kundin den Inhalt ihrer Handtasche über den Tresen verteilt hat.

Zur Erzählstruktur: Vielleicht etwas verwirrend.

Einen Erzähler, welcher in der ersten und dritten Person das Geschehen schildert kennt jeder, persönliche Ansprachen sind jedoch eher seltener in der Unterhaltungsliteratur zu finden. Die Erzählperspektive wechselt in
regelmäßigen Abständen zwischen den eben genannten Instanzen. „Ich“, „du“ und „der Kassierer“ und niemand nennt einen Namen, aber warum auch, eigentlich brauchen wir den auch gar nicht.

Und da geht noch mehr: Es wechselt nicht nur die Erzählweise, sondern auch die Form des erzählten Inhalts. Mal wird vom Kunden berichtet, vom Kollegen erzählt oder einfach der Kassenabschluss, der Weg nach Hause, zum Bahnhof,
der Sonntagmorgen zu Hause geschildert. Und der Kassierer philosophiert, über das Leben, die Kunden, die Frauen, Bedürfnisse, Kollegen und ihre Angewohnheiten; einfach über was man so nachdenkt. Manchmal abwägig, dennoch
immer am Alltag orientiert und nie zu abstrakt, so dass man den Gedankengängen gut folgen kann. Der Leser hat so am Leben (außen als auch
innen) des Kassierers teil. Einerseits – wie oben geschrieben – zwar distanziert, aber dennoch nah. Nicht immer weiß man, warum der Protagonist
etwas tut, warum er beispielsweise seinen Kollegen verfolgt.

Fazit oder: Was teils kompliziert auseinandergenommen wurde, kann man auch kürzer Fassen:

„Kasse 53“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman mit hohem persönlichen Wiedererkennungswert. Ist man am Ende angekommen, so stellt man
fest, wie rasend schnell doch eine Woche verflogen ist. Und verlief diese Woche gut, gab es schöne, lustige, aufregende, spannende Augenblicke, so möchte man gerne noch einmal die Zeit zurückblättern und die Woche von vorn beginnen lassen.

 

Rezension wurde verfasst am 27.02.2008

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Deutschland auf der Suche … Die Castingsaison hat begonnen!

Seit Ende August ist es wieder so weit – RTL’s Suche nach dem neuen „Supertalent“ eröffnet die diesjährige Casting-Saison.

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Bestimmt nur der DJ allein den Beat?

Seit drei Jahren bin ich nun bereits als DJ in Hamburg und Wolfsburg unterwegs und konnte schon die eine oder andere Feier bzw. Party musikalisch begleiten. Ich habe mich dabei stets an den Wünschen und Vorgaben meiner Auftraggeber orientiert und nicht, wie es mir so oft in den drei Jahren berichtet wurde, allein auf meinem Musikgeschmack konzentriert.

Es ist erstaunlich: Auf fast jeder Feier fand ich einen Gast, welcher mir von schlechten Erfahrungen mit einem DJ auf einer Feier berichten konnte. Dabei wurde meist kritisiert, dass der DJ meist nur „seine“ Musik gespielt und sich nicht auf die Wünsche der Gäste eingelassen hat.
Da stellt sich einem die Frage: Gibt es in unserem Berufszweig so viele Eigenbrödler?

Und in der Tat scheint es eine gewisse Arroganz unter einigen DJ-Kollegen zu geben. Dies bestätigt sich auch in einem neuen House-Track, welcher kürzlich veröffentlicht wurde: „Jukebox Bitch (I’m not your Jukebox)“ heißt dieser Titel, der genau diese Einstellung verkörpert. Nicht der „Kunde ist König“, sondern scheinbar der DJ. Er allein bestimmt den Beat.

Zwar scheint sich der genannte Track vornehmlich an die Clubs zu richten und auch im Sinne der Club-DJ’s zu sprechen, dennoch frage ich mich, ob derartige Arroganz auf Privatpartys nicht völlig Fehl am Platz ist? Denn auch dort scheint das Motto „Der DJ bestimmt den Beat“ häufig praktiziert zu werden.
Anscheinend fühlen sich einige Kollegen in ihrer Arbeit gestört, wenn Gäste das vorher geplante Set durch Musikwünsche aus dem Gleichgewicht bringen?

Natürlich experimentiere ich auch gern, vor allem dann, wenn ich wenig Vorgaben habe oder man mir freie Hand lässt. Dies gilt aber in erster Linie für Einsätze in Bars etc. Auf privaten Feiern sollte man, so meine Ansicht, seinen persönlichen Geschmack, ein wenig, zurückstellen; man möchte ja auch zukünftig weiterempfohlen und weiter gebucht werden.

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Kinderfernsehen der 90er Jahre. Ein Gespräch mit Wolfgang Buresch (Hamburg) vom 24.03.2010

Wolfgang Buresch, Puppenspieler, Autor, Regisseur, Fernsehredakteur aus Hamburg, schreibt und produziert seit vierzig Jahren Kindersendungen für das öffentlich-rechtliche Kinderfernsehen. Im Rahmen meines Forschungsprojekt zum Kinderfernsehen der 90er Jahre und zur Unterhaltung im Kinderfernsehen führte ich am 24.03.2010 ein ausführliches Interview, in welchem es u. a. um die Veränderungen im Kinderfernseh-Sektor, um die Gewaltdiskussion bzgl. des Kinderfernsehens in den 90er Jahren und um Entwicklungen und Tendenzen zukünftiger Kinder-Fernseh-Programme.

An dieser Stelle danke ich Wolfgang Buresch noch einmal für dieses ausführliche und sehr interessante Gespräch.

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„Wer hören will, muss suchen“: Warum es kaum Musikvielfalt im kommerziellen Rundfunk gibt

Der folgende Beitrag entstand 2007 im Rahmen eines Seminars („Einführung in die Meidne: Radio“) an der Universität Hamburg. Es handelt sich hierbei um eine Hausarbeit, für dessen Veröffentlichtung in diesem Blog der Text nochmals um einige Zitate und Quellen erweitert wurde.